Unser Pflege-Leitbild
Wir begeben uns mit vollem Bewusstsein und Mitgefühl in unsere Tätigkeit als Pflegende. Dies geschieht aus einem wachen Interesse für unser Gegenüber und es liegt uns
darum am Herzen, eine gute Beziehung zwischen dem Betreuten und dem Pflegenden zu schaffen. Diese Beziehung dient als Grundlage für ein Vertrauensverhältnis. So wie wir mit den Betreuten umgehen, so
wollen wir selbstverständlich auch mit allen Menschen umgehen, natürlich auch mit unseren Kollegen.
Jeder einzelne Mitarbeiter unseres Teams hat seine Stärken und Schwächen. Wir arbeiten mit den Stärken und nehmen Rücksicht auf die Schwächen. Jeder Mitarbeiter
arbeitet selbstständig und wir achten die individuelle Arbeitsweise eines jeden und schenken uns gegenseitig Vertrauen und Unterstützung. In sehr offener und ehrlicher Aussprache diskutieren wir
unsere verschiedenen Standpunkte, die aus der jeweiligen individuellen Wahrnehmung kommen. Wir schätzen diese unterschiedliche Wahrnehmung bei jedem von unseren Mitarbeitern und finden dann einen
Konsens.
So wie wir üben, uns zu verstehen, so üben wir auch die Betreuten zu verstehen. Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen bei uns selbst genau hinzusehen, mit persönlichen Problemen und Emotionen
umgehen zu können, um mit großer Klarheit unsere Aufgabe annehmen zu können.
Unter einer ganzheitlichen Pflege verstehen wir das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse der Betreuten. Auch wenn es manchmal schwer fällt, achten wir den Willen unserer Betreuten. Dies alles
gelingt nur, wenn man in einem Team mit großer Freude und persönlicher Beteiligung eine freundschaftliche Beziehung zum Betreuten herstellen und ihn dadurch auch besser kennenlernen kann. Diese
Beziehung zum zu Pflegenden ist ein Entwicklungsprozess, an dem jeden Tag wieder aufs neue gearbeitet werden muss und der aus Selbstreflexion und Lernen aus den gemachten Erfahrungen besteht. Wir
geben dem Betreuten und uns selbst immer wieder die Möglichkeit neue Erfahrungen miteinander machen zu können.
Eine gute Beziehung unterstützt den Betreuten dabei, mit seinen Beschwerden leichter umgehen zu können, so dass sich Pflegeerfolge und ein persönliches Vertrauensverhältnis rascher einstellen können.
Sie hilft aber auch dem Pflegenden dabei, Anerkennung zu bekommen und einen lebenserfüllenden Sinn hinter der eigenen Tätigkeit zu sehen.
Als Mitarbeiter bei für-einander wirken wir an der Unternehmensgestaltung mit und übernehmen damit Verantwortung sowohl für die Betreuten als auch für das Unternehmen
selbst.
Wir sehen unsere eigenen Grenzen bewusst und mit innerer Klarheit an und sind dabei, diese durch die Arbeit an den zu Pflegenden zu erweitern. Wir achten die persönlichen Grenzen der Betreuten mit
großem Respekt und ziehen Grenzen zum Wohle der Betreuten, als auch zu unserem eigenen Schutz.
Bei Krankheit, Unfallfolgen oder Altersschwäche wollen wir durch unsere Pflege für die Betreuten soviel Selbständigkeit und Gesundheit wie möglich erreichen, um ihnen das Verbleiben in der gewohnten
häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Unsere Betreuten sollen ein freies und selbstbestimmtes Leben zu Hause weiterführen können. Unser Bestreben ist es, Krankenhaus- oder Heimaufenthalte zu verkürzen
oder ganz zu vermeiden, so weit dies vertretbar ist.
Für uns ist jede Begegnung ein Geschenk und wir schätzen die gegenseitigen Anregungen. Pflege ist ein Prozess aufrichtiger menschlicher Zuwendung, die den Pflegenden mit dem Betreuten verbindet, sei
es bei Beschwerden, Gebrechlichkeit und Krankheiten im Alltag, bei Krisensituationen oder am Lebensende. Krankheiten und Sterben gehören zum Leben, sie eröffnen andere Seiten des Daseins.
Wir leisten unsere Betreuung aus dem immer besseren Verstehen der körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnisse unserer Betreuten. Wir bieten deshalb laufende Fort- und Weiterbildungen in
unserem Pflegeseminar an.
Wir streben eine Dienstplankontinuität an, d.h. bei der Einteilung der Pflegekräfte wird auf die individuellen Bedürfnisse der Betreuten Rücksicht genommen. Wir planen so, dass die Pflegenden einige
Wochen beim Betreuten verweilen können, damit Vertrauen aufgebaut werden kann. Jeder zu Pflegende wird von einem möglichst kleinen Personenkreis betreut. Ein Wechsel bei den Betreuten ist unser
Wunsch, da dies sowohl für den Betreuten als auch für den Mitarbeiter bedeutet seine Spontanität zu entwickeln, so dass neue Ideen und Impulse zum Tragen kommen können.
Effektivität bedeutet für uns, die Pflegemethoden bei den Betreuten anzuwenden, die eine gute und nachhaltige Stabilisierung oder sogar Verbesserung Ihres Zustandes zur
Folge haben. Aus diesem Grund schenken wir unseren Betreuten bei jedem Besuch die größtmögliche Aufmerksamkeit, um auch Kleinigkeiten sofort erkennen und rechtzeitig handeln zu können.
In der „Pflege“ verbindet man sich mit dem der gepflegt wird. Durch große Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, durch Sorgfalt und Fokussierung auf das Gegenüber entsteht eine innere Verbindung zwischen
dem Betreuten und dem Pflegenden. Die eigenen Handlungen werden zu umsorgenden oder therapeutischen Maßnahmen für den anderen, wenn das nötige Bewusstsein dahinter stehen kann. Maßstab für
den Erfolg der Tätigkeit ist der Wert für das individuelle Befinden des anderen, deshalb treten neben den rein funktionalen Pflegehandlungen ganzheitliche Betrachtungen zum Betreuten in
den Vordergrund.